Jägermeister Fasslager | Kamenz

Gegenstand des Wettbewerbs war der Neubau eines Fasslagers mit ca. 4.000 m2 Nutzungsfläche für die Mast-Jägermeister SE am Standort Kamenz. Dass Fasslager dient zur Reifung des Jägermeister Grundstoffs über einen Zeitraum von neun bis zwölf Monaten.
Die Planungsaufgabe bestand aus dem Neubau des Fasslagers unter der besonderen Berücksichtigung nachhaltiger Planungsansätze und vor dem Hintergrund einer möglichst positiven Zertifizierung im weiteren Planungsprozess.

Kern des Entwurfes bildet das einzelne Eichenfass mit jeweils vier darüberliegenden Betonkassetten je Fass. Technisch ergeben immer fünf Eichenfässer zusammen ein betriebliches Fasscluster. Daraus haben wir ein Lagercluster mit sechs Fassclustern inkl. der dazwischenliegenden Erschließungswege gebildet. Dieser Modulgedanke durchzieht den gesamten räumlichen Entwurf. Die Lagerung des Grundstoffes wird im neuen Fasslager als bedeutsames wirtschaftliches Unternehmensgut verstanden. Die Grundstofflagerung im Eichenfass gleicht der Lagerung von besonderen Schätzen in einem Tresor. Die besonderen Raumanforderungen an Raumluft, Temperatur, Feuchte, Sicherheit und Brandschutz unterstreichen diesen Ansatz. Ziel der Werkserweiterung durch das neue Fasslager ist es die Werte des Jägermeister Kräuterlikörs sichtbar zu machen und in einen nachhaltigen stofflichen und energetischen Kontext zu stellen. Dabei sollen die 56 Kräuter, die optimale Trinktemperatur -18 C° sichtbar gemacht werden sowie Stoffe und Materialien aus der Lagerung (Eiche) und Abfüllung (Glasflaschen) die unverwechselbare Identität des nachhaltigsten Fasslagers Deutschland unterstreichen.