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Sporthalle 102. GS | Dresden

Neubau Sporthalle

Objektplanung

Kenndaten
Bauherr
Landeshauptstadt Dresden Schulverwaltungsamt, vertreten durch STESAD GmbH
 
Zeitraum
2020 - 2022
 
BGF | BRI
ca. 965 m²  | ca. 5.825 m³
 
Leistungen
Objektplanung

Die Landeshauptstadt Dresden realisierte am Schulstandort der 102. Grundschule „Johanna“ eine neue Einfeldschulsporthalle in nachhaltiger Holzbauweise. ARCHIprocess legte in der Planung den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit, um die CO2-Bilanz des Neubaus zu optimieren.

Als nachhaltige, ressourcenschonende und schnelle Bauweise wurde ein Holzbau gegenüber einem Massivbau für die neue Sporthalle der 102. Grundschule bevorzugt. Die Herstellungskosten der Bauweisen sind in etwa vergleichbar, der ökologische Fußabdruck und die CO2-Äquivalente jedoch beim Holzbau wesentlich günstiger. Zudem wurde in der Planung besonders großer Wert auf Ressourceneinsparung gelegt. Diese Herangehensweise zeigt sich im reduzierten Materialeinsatz der Holzbaukonstruktion.

Die Großform der Einfeldsporthalle sorgt im innerstädtischen Kontext Dresdens bewusst für einen Bruch zu den typischen Sie umgebenden Massivbauten und Putzfassaden. Eine zukunftsfähige Stadt muss Holzbau sichtbar zulassen, um Sie den Städtern und Menschen näher bringen zu können. Das geneigte Dach orientiert sich dabei nach Süden und ist für eine spätere PV Nutzung vorbereitet.

Die Materialwahl stellt Holz als natürlichen Baustoff in den Mittelpunkt der Konstruktion, Gestaltung, Haptik und Farbgebung. Wenige und dezent platzierte Verglasungen versorgen die wesentlichen Innenräume mit Tageslicht und optimieren so die Betriebskosten. Bestehende Baumstellungen stehen dabei im Dialog mit der neuen Sporthalle. Die vorgehängte Holzfassade aus vertikaler Profilbrettschalung zeichnet mit vorpigmentierten gleichmäßigen Lamellen ein homogenes Erscheinungsbild und hält so den gewichtigen Flächen des städtebaulichen Umfeldes Stand.

Der Innenraum der Sporthalle wird durch das Rahmentragwerk aus Brettschichtbindern und Brettschichtstützen dominiert. Dabei zeigt sich der Kraftfluss der schräggestellten und knickausgesteiften Rahmenecken deutlich. Die auf Schaumglasschotter gegründete Bodenplatte übernimmt dabei die Funktion eines Zugbalkens und hält so das Haupttragwerk zusammen.

Für das Dachtragwerk wurde eine Brettsperrholzsystemdecke als Dreifeldträger verlegt. Diese Holzdecke erfüllt als intelligentes Holz-Sandwich-Element statische, akustische und brandschutztechnische Anforderungen. Optisch sichtbar bleibt die Holzlamellendeckschicht mit einer darüber liegenden Absorberschicht aus Holzweichfaserplatten.

Für den Sportboden wurde ein klassischer Sportholzschwingboden mit Linoleumbelag gewählt und auch bei der Prallwand fiel die Entscheidung bewusst auf eine Vollholzbeplankung statt einem Verbundbaustoff. In der Prallwand konnte zudem eine platzsparende Falt-Kipptribüne integriert werden. Der Holzbau eignet sich ideal für kleine Sporthallen mit einem Brandabschnitt und lässt so wirtschaftliche und CO2-sparende Bauweisen zu.

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